Saisonpause der anderen Art

Seitdem ich Triathlon mache bestand die Saisonpause meistens aus 4-6 Wochen. Zwischen September und Oktober. Wenig Sport. Viel Party. Das komplette Kontrastprogramm also.  


Dieses Jahr war/ist alles ein bisschen anders. 


Vor 12 Wochen habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen und damit war das Jahr 2019 sportlich gesehen vor dem Höhepunkt schon beendet. Wenn man sich kurz vor der dem Saisonhighlight verletzt ist es schwierig abzuschalten. Man geht an sein Handy und jeder macht Rennen, ist am trainieren und in der Form seines Lebens. Während man selbst dazu verdammt ist Physio zu machen. Dem viel positives abzugewinnen ist schwierig, aber mit dem richtigen Umfeld und keinem Druck von Außen, hat das bei mir ganz gut funktioniert. 


6 Wochen nach der OP konnte ich wieder einigermaßen trainieren. Noch immer ohne irgendeinen Plan und nach Lust und Laune, was tatsächlich auch mal ganz gut tut. Die einzige Vorgabe vom Trainer war es nicht zu übertreiben und keine zu harten Sachen machen. Also sahen die letzten Wochen in etwa so aus, dass ich in allen Disziplinen 3 Einheiten pro Woche gemacht habe. Die meisten sehr entspannt und einmal pro Woche etwas härteres. Dazu kam Physio und Krafttraining. Damit konnte ich in den letzten 6 Wochen tatsächlich irgendwie eine Form aufbauen, die mich glauben lässt wieder ein Sportler zu sein, was wirklich ein schönes Gefühl ist. Klar bin ich von einer Wettkampfform meilenweit entfernt, aber ich bin zumindest ähnlich fit wie letztes Jahr einen Monat später und was noch besser ist: ich bin wieder voll belastbar. 


Mit diesem Gefühl im Hinterkopf geht es jetzt aber erstmal zwei Wochen in den Süden. Nochmal richtig abschalten und dem Körper nochmal eine kleine Pause gönnen, bevor das Jahr 2020 richtig in Angriff genommen wird. Denn in den letzten Wochen hatte ich genug Zeit mir über das Jahr Gedanken zu machen, mir selbst Ziele zu stecken und mir auch einen halbwegs vernünftigen Weg dahin zu ebnen. 


Cheers